Um komplexe Verhandlungs- und Entscheidungsfindungsprozesse nachzuempfinden, eignet sich das Planspiel. Bei dieser Methode werden die Teilnehmenden zu Akteur*innen in fiktiven oder der gesellschaftspolitischen Realität entnommenen Situationen. Diese können Verhandlungen in verschiedensten Bereichen wie Organisationen, Wirtschaft oder Politik auf lokaler, nationaler, transnationaler oder supranationaler Ebene widerspiegeln. Dabei werden den Akteur*innen Rollen zugewiesen, in denen sie in Kleingruppen ihre Interessen vertreten. Im Anschluss an das Planspiel werden die Erfahrungen durch Analyse, Reflexion und Kritik aufgearbeitet.
Massing, Peter (2020): Plan- und Entscheidungsspiele. In: Achour, Sabine/Frech, Siegfried/Massing, Peter/Straßner, Veit (Hg.): Methodentraining für den Politikunterricht. Frankfurt/M.:
Wochenschau Verlag, 219ff
Rebmann, Karin (2001): Planspiel und Planspieleinsatz: Theoretische und empirische Explorationen zu einer konstruktivistischen Planspieldidaktik. Hamburg: Kovač.
Siebert, Horst (2010): Planspiel. In: Siebert, Horst: Methoden für die Bildungsarbeit: Leitfaden für aktivierendes Lehren. Bielefeld: Bertelsmann, 33f
Links: Planspieldatenbank der Bundeszentrale für politische Bildung: Hier sind zahlreiche Planspiele zum Thema „Europa“ zu finden. www.bpb.de/lernen/formate/planspiele/65585/planspiel-datenbank.
Planspiel „Festung Europa?“: Planspiel zur Asyl- und Flüchtlingspolitik in der EU. https://www.lpb-bw.de/fileadmin/lpb_hauptportal/pdf/planspiel/pl_festung_europa_16.pdf .