Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Konferenztag: 16. Juni 2023
2. Konferenztag: 17. Juni 2023
Kurzprogramm
Tagungsband
Sehr geehrte Teilnehmende und Interessierte der internationalen Tagung Edu.GR, wir begrüßen Sie herzlich an der Universität Trier und freuen uns auf einen intensiven und inspirierenden Austausch mit Ihnen! Wir von Edu.GR erforschen die Möglichkeiten und Herausforderungen von Europabildung mit einem geographischen Fokus auf die Großregion.
Europabildung als komplexe und fächerübergreifende Querschnittsaufgabe umfasst eine Vielzahl an inhaltlichen, methodischen und didaktischen Herausforderungen. Ihr Ziel ist es, Schüler:innen in ihrer Entwicklung zu mündigen Personen zu fördern und zu begleiten. Hierbei steht eine kritische Auseinandersetzung mit der europäischen Integration und den Geschehnissen in Europa ebenso im Zentrum wie das Anknüpfen an die individuellen Lebenswege und Interessen der Lernenden, die von und durch europäische Entwicklungen und Realitäten geprägt und beeinflusst werden. Grenzregionen bieten hierbei durch ihre räumlichen und strukturellen Gegebenheiten besondere Lerngelegenheiten, um in ihren transkulturellen Handlungs- und Verflechtungsräumen jene Schlüssel- und Handlungskompetenzen, Selbstverständnisse und Wertkonzepte zu entwickeln, die den Lernenden verbesserte Teilhabechancen und Zukunftsaussichten in einem vereinten Europa eröffnen können. Inwieweit transnationale Bildungslandschaften in schulischen und außerschulischen Lehr- und Lernprozessen genutzt werden und welche Potenziale Grenzregionen mit ihrer gesellschaftlichen Mehrsprachigkeit und kulturellen Diversität für Schule und Unterricht haben, soll im Rahmen dieser Tagung interdisziplinär und sowohl aus der wissenschaftlichen als auch aus der Bildungspraxis heraus diskutiert werden.
Die Universität Trier eröffnet hierfür – wie wir hoffen – einen passenden und anregenden Raum. Als junge Universität in der ältesten Stadt Deutschlands bietet sie mit ihren rund 12.000
Studierenden und mehr als 1.400 Beschäftigten auf
dem grünen, kunstvoll angelegten Campus vielfältige Gelegenheiten für Austausch und Begegnung. Der eigene Uni-Weinberg und die nahe Trierer Altstadt mit ihren zahlreichen Lokalen und
historischen Gebäuden sorgen hoffentlich für
zusätzliche Inspiration.
Wir wünschen Ihnen und uns inspirierende Tage, vielfältige persönliche Begegnungen, intensive Debatten und ein produktives Zusammenkommen!
Mit herzlichem Gruß
Ihr Team Edu.GR
Die folgenden Matrices beinhalten nur die Panels mit den Parallelvorträgen / Workshops. Die Eröffnung der Tagung, die Keynotes und die Grußworte finden vorher statt. Mehr Informationen dazu finden Sie im Inhaltsverzeichnis.
TAG 1 |
Raum B21: EUROPA IM UNTERRICHT: FACHDIDAKTISCHE ZUGÄNGE |
Raum B17: MEHRSPRACHIGKEIT UND INTERKULTURELLES LERNEN
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Raum B16: EUROPAKONZEPTE: BILDUNGSWISSENSCHAFTLICHE ZUGÄNGE
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Hörsaal 2: GRENZÜBERGREIFENDE KOOPERATION UND MOBILITÄT |
14:45 - 15:30 Uhr |
Cornelius Helmert; Anna-Maria Mayer; Janine Dieckmann (JUROP Projekt - IDZ Jena)
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Prof. Dr. Eve Lejot; Corine Philippart (Universität Luxemburg) Vortrag Augmented Reality: Der Stellenwert digitaler Medien in Methoden der Mehrsprachigkeitsdidaktik |
Leonie Micka (Universität des Saarlandes) Vortrag Grenzüberschreitende Berufsausbildung Saarland-Lothringen: Realität oder Utopie? |
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15:30 - 16:15 Uhr |
Fortsetzung Workshop „Europa – was geht mich das an?“ |
Nina Kulovics (Pädagogische Hochschule Freiburg) Vortrag Inter- und transkulturelles Lernen durch projektorientierte Unterrichtsformen in der universitären Sprachausbildung in der Grenzregion des Oberrheins an der Schnittstelle zwischen Deutsch und Französisch als Fremdsprache |
Nils Grützner; (Landesinstitut für Pädagogik und Medien Saar) Vortrag Von der Persönlichen Lernerfahrung zur Berufswahlentscheidung durch Persönlichkeit |
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Pause | ||||
16:30 - 17:15 Uhr |
Prof. Dr. Machteld Venken (Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History (C2DH), Université du Luxembourg) Vortrag History Education in Luxembourg’s Secondary Schools in the 1950s–1970s: Ideas and Experiments |
Saskia Langer (Universität Trier, Edu.GR) Vortrag Subjektorientierte Europabildung? – Untersuchung der Lernendenperspektive auf Europa in der Großregion |
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17:15 - 18:00 Uhr |
Prof. Dr. Badstübner-Kizik (Universität Poznań) Vortrag Wahlplakate – Das Potenzial einer Textsorte für eine sprachen- und mediensensible Europabildung |
Charlotte Keuler (Universität Trier, Edu.GR)
Vortrag
Europabildung – in der oder für die Großregion?! Großregionale Kultur(en) einer europabezogener Bildung |
EXPO / MARKT DER MÖGLICHKEITEN
(Raum B16)
Von 14:45 bis 18:00 Uhr findet durchgehend unser Markt der Möglichkeiten in Raum B16 statt.
Präsentation der vom Edu.GR-Projekt entwickelten Materialien Schul- & Unterrichtsentwicklung sowie Lehrendenfortbildung.
Ausstellung von Fortbildungsmaterialien durch die Zentren für Lehrerbildung, sowie die Zentren für politische Bildung der Großregion
TAG 2 |
Raum B16: GRENZÜBERGREIFENDE KOOPERATION UND MOBILITÄT |
Raum B21: EUROPAKONZEPTE: BILDUNGSWISSENSCHAFTLICHE ZUGÄNGE |
Raum B17: MEHRSPRACHIGKEIT UND INTERKULTURELLES LERNEN
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Hörsaal 2: GRENZÜBERGREIFENDE KOOPERATION UND MOBILITÄT |
09:30 - 10:15 Uhr |
Prof. Dr. Miroslav Janík;
Vortrag Mehrsprachigkeit in Grenzregionen. Chancen des Erasmus+ Blended Intensive Programmes
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Prof. Dr. Halyna Zaporozhets (Petro Mohyla Black Sea National University, Mykolaiv)
Vortrag
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Dr. Thomas Benz (Universität Trier, Edu.GR)
Workshop Europe and the Curriculum - New Approaches to Evaluate Education for Europe in Curricula Across Subjects and Borders. |
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10:25 - 11:10 Uhr |
Prof. Dr. Anatoli Rakhkochkine (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) Vortrag Internationale schulische Kooperationen in europäischen Grenzregionen. Bildungsräumliche Perspektiven bei der Wahl der Kooperationspartner |
Prof. Dr. Matthias Busch; Michell W. Dittgen; Marina Zingraf (Universität Trier, Edu.GR) Vortrag Bildungspotenziale der Großregion und ihre Nutzung in Schule und Unterricht: Ergebnisse einer Fragebogenstudie unter Schulleitungen und Fachvertretungen |
Fortsetzung Workshop Europe and the Curriculum - New Approaches to Evaluate Education for Europe in Curricula Across Subjects and Borders. |
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Pause | ||||
11:30 - 12:15 Uhr |
Prof. Dr. Rachid Belkacem, (Université de Lorraine, Nancy);
Franz Clement (Institute of Socio-Economic Research LISER, Luxembourg) |
Stephan Benzmann (Universität Hamburg) Workshop Lernnarrative in der Europabildung? - Analysewege zur Identifizierung wertmäßiger Vorwegbestimmtheiten in Grenzaushandlungsprozessen |
Prof. Dr. Anke Wegner (Universität Trier, Edu.GR) Vortrag Europabildung auf dem Prüfstand: Schulentwicklung und die Perspektive der Schulleitung |
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12:20 - 13:05 Uhr |
Dr. Julia Frisch; Prof. Dr. Petra Garnjost; Prof. Dr. Kerstin Heuwinkel |
Fortsetzung Workshop Lernnarrative in der Europabildung? - Analysewege zur Identifizierung wertmäßiger Vorwegbestimmtheiten in Grenzaushandlungsprozessen |
Magdalena Antoniewicz (Schloß Trebnitz Bildungs- und Begegnungszentrum) Vortrag Europabildung in der deutsch-polnischen Grenzregion |
Organisatorisches
Anmeldung
Die Anmeldung erfolgt im Tagungsbüro, das Sie am Freitag im Erdgeschoss des B-Gebäudes, in Raum B 22
finden. Mit der Anmeldung bekommen Sie Ihre Konferenzausweise.
Übersetzung und Sprachmittlung
Die Mitglieder unseres Teams Edu.GR werden während der gesamten Konferenz für die Übersetzung und Sprachmittlung sorgen. Wenn Sie einem bestimmten Vortrag/Workshop folgen möchten, aber unsicher
sind, ob Sie ihm sprachlich folgen können, wenden Sie sich bitte direkt an uns und wir werden dafür sorgen, dass einer von uns als Sprachmittler anwesend ist.
Kinderbetreuung: Flohzirkus auf dem Unicampus Trier
Falls Sie während der Tagung Betreuung für Ihre Kleinkinder benötigen, können wir Sie an die Dienste der Campusgruppe Flohzirkus
verweisen. Bei vorheriger rechtzeitiger Anmeldung werden geschulte pädagogische Mitarbeiter*innen während Ihres Aufenthaltes auf unserer Tagung die Betreuung übernehmen. Der
Flohzirkus befindet sich lediglich 100 Meter vom Konferenzstandort entfernt. Für die Anmeldung nutzen Sie bitte das kurze Formular, welches Sie über folgenden Button aufrufen können:
Garderobe
Am An- und Abreisetag können Sie Ihr Gepäck und Jacken beim Tagungsbüro in einem gesonderten
Gepäckraum abgeben. Bitte beachten Sie, dass wir keine Haftung für die Garderobe übernehmen können.
Wegbeschreibungen
1= Hauptbahnhof
2= Universität Trier Campus I
Linie 3 & Linie 13 führen direkt zur Universität Trier.
Anfahrt
mit dem Bahn und Bus über Trier Hauptbahnhof
Sollten Sie mit dem Zug anreisen,
können Sie - über den Trierer Hauptbahnhof - die Universität Trier mit folgenden Buslinien erreichen:
· Linie 3 Richtung Kürenz, Haltestelle: Tarforst, Universität.
· Linie 13 Richtung Tarforst, Haltestelle: Tarforst, Universität Mensa.
· Linie 30 Richtung Pluwig/Bonerath, Haltestelle: Universität Süd.
· Linie 83 Richtung Kürenz, Haltestelle: Tarforst, Universität. (Abends)
Anfahrt
mit dem Bus aus der Trierer Innenstadt
Über die Bushaltestelle "Porta Nigra"
in der Trierer Innenstadt können Sie die Universität Trier mit den folgenden Buslinien am besten erreichen:
· Linie 3 Richtung Kürenz, Haltestelle: Tarforst, Universität.
· Linie 13 Richtung Tarforst, Haltestelle: Tarforst, Universität Mensa.
· Linie 6 Richtung Tarforst, Haltestelle: Universität Süd.
· Linie 16 Richtung Trimmelter Hof, Haltestelle: Universität Süd.
· Linie 81 Richtung Pluwig/Bonerath, Haltestelle: Universität Süd.(Abends)
· Linie 4 Richtung Irsch, Haltestelle: Tarforst, Universität.
Busfahrplan: https://www.vrt-info.de
3= Haltestelle Tarforst, Universität
Sie steigen aus dem Bus aus und gehen circa. 20 Meter gerade aus. Dann
biegen Sie nach links ab (siehe Bild).
Auf der rechten Seite sehen Sie nach ca. 50 Metern da A-Gebäude. Sie gehen durch den Eingang des A-Gebäudes und gelangen so zum B Gebäude.
13= Haltestelle Tarforst, Universität Mensa
Sie steigen aus dem Bus aus und gehen die Treppen hoch. Nun befinden Sie sich auf dem „Forum“, der Platz vor der Mensa der Universität. Sie gehen ca. 10 Meter nach rechts und dann nochmals 10 Meter nach rechts am BZ Gebäude entlang und gehen in den Eingang zum B-Gebäude (siehe Bild).
Trier und Umgebung, sowie die "Großregion" bieten eine Vielfalt an Kulturangeboten und Ausflugsmöglichkeiten. Wir möchten Ihre Aufmerksamkeit bei dieser Gelegenheit vor allem auf unsere "Lernorte" und die dazugehörige Karte lenken.
(Bild ist verlinkt)
Lernorte sind ein zentrales Element ganzheitlicher Europabildung. Die Großregion bietet dabei eine Vielzahl an Möglichkeiten, Orte europäischer Begegnung zu erfahren. Auf dieser Seite finden Sie Anlaufstellen für Deutschland, Luxemburg, Belgien und Frankreich.
Eine Auswahl von solchen Orten des Lernens und kulturellen Austauschs für die Stadt Trier wäre zum Beispiel folgende:
Das Rheinische Landesmuseum in Trier ist eines der bedeutendsten archäologischen Museen in ganz Deutschland. 200.000 Jahre Geschichte lassen sich in ihm Nachverfolgen. Mit einzigartigem Bezug zur Region, zu den Menschen die hier lebten und warum besonders Trier zu dem wurde was es heute ist.
Weimarer Allee 1
54290 Trier
10:00 - 17:00 Uhr
Eintritt: 8,00 - 8,50 €
Porta Nigra
Das rund 1850 Jahre alte römische Stadttor ist das größte und besterhaltene nördlich der Alpen. Seit 1986 gehört das Trierer Wahrzeichen zum Weltkulturerbe und ist identitätsstiftend für eine ganze Region. Das monumentale Tor kann immer von außen besichtigt werden. Ein angrenzendes Museum erläutert die Geschichte näher.
Simeonstraße 60
54290 Trier
9:00-18:00 Uhr
Eintritt: 2,50-4,00 €
Amphitheater
Das Amphitheater Trier wurde im 2. Jahrhundert fertiggestellt und bot 20.000 Zuschauern Platz für verschiedene Theateraufführungen, Gauklerspiele und Kämpfe. Das römische Amphitheater in Olewig
liegt auf Platz 10 der größten erhaltenen Amphitheatern der Welt und ist zur Besichtigung geöffnet. Die alten Gänge und versteinerten Käfige können besichtigt werden.
Olewiger Straße 25
54295 Trier
9:00-18:00 Uhr
Eintritt: 2,50-4,00 €
Anmeldung, Snacks und Getränke
Fr, 12:00 - 18:00 Uhr
Raum B22
Team Edu.GR
Begrüßung und Eröffnung der Tagung
Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Jäckel
Grußworte des Präsidenten der Universität Trier
Prof. Dr. Leonhard Frerick
Grußworte des Leiters des Zentrums für Lehrerbildung, Universität Trier
Fr, 13:00 - 13:30 Uhr
Hörsaal 2
Jun.-Prof. Dr. Florian Weber
Uni des Saarlandes
KEYNOTE:
Die Großregion als Reallabor europäischer Integration: Entwicklungsperspektiven, Herausforderungen und Chancen einer Grenzregion
Fr, 13:30 - 14:00 Uhr
Hörsaal 2
Prof. Dr. Jørgen Kühl
Europauniversität Flensburg
KEYNOTE
Voneinander, miteinander und füreinander Lernen in der deutsch-dänischen Grenzregion. Erfahrungen und Überlegungen aus Museumsvermittlung, Forschung und Schule
Fr, 14:00 - 14:30 Uhr
Hörsaal 2
EXPO / MARKT DER MÖGLICHKEITEN
16. Juni 2023 von 12:00 bis 18:00 Uhr
Ort
Raum B22
Universitätsring 15
54296 Trier
In den Räumlichkeiten des Tagungsbüros laden wir Akteur*innen aus der (Lehrer*innen-) Bildung, Weiterbildung und Interessengruppen zur grenzübergreifenden Vernetzung aus der Großregion dazu ein, ihre Arbeitsschwerpunkte durch Stände, Personal und Material zu präsentieren. Das Haus der Großregion ist einer der Akteur*innen, die mit einem Stand anwesend sein werden.
Im Rahmen dieses Marktes der Möglichkeiten bieten auch die Gastgebenden, das Projektteam des BMBF-finanzierten Projektes Edu.GR eine Vorstellung der in den letzten zwei Jahren im Rahmen des
Projektes entwickelten, didaktischen Materialien. Die Materialien dienen der fächerübergreifenden Bildung von Schüler*innen aller Stufen und Schulformen sowie der Aus- und Weiterbildung von
Lehrkräften, unabhängig von der zu unterrichtenden Fächerkombination. Neben diesen beiden speziellen didaktischen Angeboten bieten wir in einem dritten Paket auch Materialien für Lehrkräfte in
Funktionsstellen zur Schulentwicklung an. Ziel aller Materialien ist das Ermöglichen einer an der Lebenswelt orientierten, mehrsprachigen Europabildung im Schulunterricht mit regionalen Bezügen
zu der Großregion. Neben dem fachlichen
Austausch haben Sie die Gelegenheit, die von uns entwickelten Materialien vorab kennenzulernen, bevor diese später auf unserer Homepage für Sie zur Verfügung stehen.
EUROPA IM UNTERRICHT: FACHDIDAKTISCHE ZUGÄNGE
„Europa – was geht mich das an?“
Cornelius Helmert; Anna-Maria Mayer; Janine Dieckmann (JUROP Projekt - IDZ Jena)
Fr, 14:45 - 16:15 Uhr
Raum B21
Workshop
Die EU und europabezogene Themen prägen nicht nur den Alltag von Erwachsenen, sondern auch den von Jugendlichensehr stark. Gleichwohl haben unsere Studien im Rahmen des Ko-operationsprojektes JUROP –„Jugendlicheund Europa –Zwischen Polarisierung und Zusammenhalt“ (https://jurop.uni-jena.de) gezeigt, dass Jugendliche in ihrem Alltag oft nicht mit den europäischen und EU-Themen in Berührung kommen, die sie auch tiefergehend interes-sieren. Reine Wissensvermittlung in der Schule über Gesetzgebungsverfahren und abstrakte Strukturdiskussionen gehörenhäufig nichtdazu. Jugendliche interessieren sich eher fürin-haltsbezogene Fragen wie Klima-und Migrationspolitikoder die Rechte von LGBTIQ. Unsere Social Media Analyse zeigte, dass die für Jugendliche relevanten „Influencer:innen“ kaum Po-litik und noch seltener EU-und europabezogene Politik thematisieren. Und dass, obwohl Social Media zu wesentlichen Informationsquellen und Austauschplattformen für Jugendli-che geworden sind.Auf diesen Befunden aufbauend hat das IDZ-Teilprojekt zielgruppennahe Praxisformate für den Lernort Schule entwickelt, durchgeführt und reflektiert. Neben einer ganzen Projektwo-che wurde der eintägige Workshop „Europa –was geht mich das an?“konzipiert, der sich an Jugendliche ab der 9. Klassenstufe wendet.Zu Beginn des Workshops wird mit den Teilneh-menden darüber gesprochen,diskutiertund abgestimmt, welche EU-und europarelevanten Themen ihnen wichtig sind. Nach einer aktiven Recherchephase zu den Themenwird in Kleingruppenerarbeitet, wie diese interessant in Social Media umgesetztwerden können. Dabei sind sowohlunterschiedliche Plattformen (Instagram, TikTok etc.) als auchdie Erstel-lung unterschiedlicher Formate (Beiträge, Sharepics, Memes) möglich. Anschließend wer-den die erstellten Beiträge über einen eigens eingerichteten Account bzw. Accounts der Teil-nehmenden gepostet. Zum Abschluss findet eine Auswertung des Workshops in Form eines Gesprächs über die Titelfrage des Workshops statt. Dabei werden die Jugendlichen eingela-den, ihre zukünftige Auseinandersetzung mit EU-Themen zu reflektieren.Auf der Fachtagung „Transnationale Europabildung in Grenzregionen. Interdisziplinäre Per-spektiven der Schul-und Unterrichtsentwicklung“ möchten wir das Konzept in einem 90-minütigen praxisbezogenen Workshop interessierten Pädagog:innen vorstellen und zur An-wendung und Adaption in der jeweils eigenen pädagogischen Praxis motivieren.
Weitere Informationen
https://europeday.europa.eu/index_de
History Education in Luxembourg’s Secondary Schools in the 1950s–1970s: Ideas and Experiments
Prof. Dr. Machteld Venken (Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History (C2DH), Université du Luxembourg)
Fr, 16:30 - 17:15 Uhr
Raum B21
Vortrag
In the 1950s, trainee teachers embraced UNESCO’s supranational pacifist understanding of history as a replacement for Herchen’s dominant national narrative of the past. In the 1960s, they borrowed research methodologies from neighbouring countries to analyse daily practices in the history classroom, where a combination of history textbooks published in Luxembourg and abroad, in German and French, were used. Trainee teachers hoped to contribute to the political debate on modernising the history curriculum, but it was not until the 1970s that some of the trainee teachers of the 1950s became authors themselves, adapting, rather than rewriting, the dominant understanding of Luxembourg’s past. In the 1970s, a new cohort of trainee teachers were satisfied with the content of this new set of history textbooks and switched their attention to experiments linking history teaching with civic education in order to educate politically active citizens. These experiments were considered by the members of an innovation and research commission set up in the 1980s, but they did not have a lasting impact in the history classroom, and the innovative theses of the 21 trainee teachers were soon forgotten.
Wahlplakate – Das Potenzial einer Textsorte für eine sprachen- und mediensensible Europabildung
Prof. Dr. Badstübner-Kizik (Universität Poznań)
Fr, 17:15 - 18:00 Uhr
Raum B21
Vortrag
Der Beitrag rückt Wahlplakate als frequente und zyklisch wiederkehrende Bestandteile eines vielseitigen Textangebots im öffentlichen Raum in den Mittelpunkt und diskutiert, inwieweit sie interessante Bausteine für eine transnationale Europabildung darstellen können, wenn diese die Aufmerksamkeit für sprachliche, mediale und (politisch-) kulturelle Vielfalt sowie für autonomes Lernen als grundlegende Lernziele fokussiert. Dafür werden zunächst die Konzepte der Linguistic Landscape-Forschung, der Didaktik außerschulischen Lernens sowie einer sprachen- und mediensensiblen politischen Bildung kurz umrissen und aufeinander bezogen. Anschließend soll genauer auf Wahlplakate als wesentlicher Bestandteil öffentlich sichtbarer Wahlwerbung eingegangen sowie ihr inhaltliches, sprachliches und medienspezifisches Potenzial an Beispielen aus verschiedenen europäischen Ländern und Regionen erörtert werden. Multimodalität (Bild-Text-Bezüge) und Multifunktionalität (Information, Appell) stehen dabei, ebenso wie textuelle Kürze und inhaltliche Erwartbarkeit, besonders im Fokus. Die zur Illustration angeführten Beispiele in mehreren Sprachen beziehen sich zum einen auf Wahlen auf transnationaler, europäischer Ebene, zum anderen auf Wahlereignisse auf lokaler, regionaler oder nationaler Ebene. Mit dem Publikum gemeinsam sollen abschließend zwei Fragen diskutiert werden: Wie können diese öffentlich gut sichtbaren, problemlos zugänglichen, sprachlich und inhaltlich überschaubaren Kurz-Texte fächerübergreifend als spannende Lernanlässe genutzt werden? Inwieweit könnte diese Vorgehensweise potenziell auf verwandte politische Textsorten angewandt werden (Aufrufe, Versammlungsankündigungen, Protestplakate, politische Graffiti usw.). Neben den Fächern der Politischen Bildung, der Medien- und der Ästhetischen Bildung ist dabei vor allem auch der Fremdsprachenunterricht gefragt. Grenzregionen könnten aus mehreren Gründen bei der Suche nach Antworten auf diese Fragen eine besondere Vorreiterrolle übernehmen.
EUROPAKONZEPTE: BILDUNGSWISSENSCHAFTLICHE ZUGÄNGE
Subjektorientierte Europabildung? – Untersuchung der Lernendenperspektive auf Europa in der Großregion
Saskia Langer (Universität Trier, Edu.GR)
Fr, 16:30 - 17:15 Uhr
Raum B16
Vortrag
Als „Adressat:innen“ von Europabildung sind Schüler:innen mit einem sich gesellschaftlich rapide verändernden Diskurs über Europa konfrontiert, welcher auf verschieden Europakonzeptionen Bezug
nimmt und sich ebenfalls in schulischen Lehrplänen sowie politischen Leitlinien zur Bildung über Europa finden. Die Schüler:innen müssen ihren Platz in diesen Diskursen finden und sich ihr
eigenes Urteil bilden. Zudem haben sie die Möglichkeit, sich mit Europa als kulturellem, politischem, geografischem, wirtschaftlichem oder historischen Raum zu identifizieren. Aufgrund
heterogener individueller Hintergründe, Biographien und Alltagserfahrungen ist von einer Vielfalt an Perspektiven der Lernenden auszugehen. Da die Europabildung darauf abzielt, die Perspektive
der Schüler:innen im Unterricht zu berücksichtigen und sie dazu zu befähigen, ihre Interessen in der Gesellschaft und Politik zu vertreten (Lange, Vetter & Wegner 2021), gibt diese
Untersuchung einen umfassenden Einblick in die Vorstellungen von und die Identifikation mit Europa von Lernenden.
Die Großregion, eine grenzübergreifende Region zwischen Frankreich, Deutschland, Luxemburg und Belgien mit starker funktionaler Verflechtung und vielen sogenannten Grenzgänger:innen (Durand &
Decoville 2020), dient als Untersuchungsraum. Aufgrund der zahlreichen Verflechtungen in der Großregion kann sie – ebenso wie andere Grenzregionen in Europa – als eigene transnationale Region
innerhalb der Region verstanden werden, welche einen gemeinsamen Handlungs- und Erfahrungsraum für ihre Bewohner bietet. Die Studie untersucht auch, inwieweit die Schülerinnen und Schüler von
diesen transnationalen Möglichkeiten Gebrauch machen.
In Anlehnung an die Perspektive der "Subjektivierung" (Mecheril 2014) werden in dieser Untersuchung die Lernenden als Individuen verstanden, die von Institutionen wie der Schule in Form ihrer
Lehrpläne und der politischen Vorgaben als Subjekte angesprochen werden, die bestimmte Eigenschaften entwickeln sollen. Da Differenz- und Zugehörigkeitsordnungen performativ aufrechterhalten
werden müssen, ist die Kontingenz, die Möglichkeit, Dinge anders zu machen, dieser Perspektive bereits inhärent. Die empirische Studie untersucht daher, wie sich die Schülerinnen und Schüler im
Feld der so genannten "Adressierungen" (Rose 2019) positionieren. Um diese Untersuchung zu ermöglichen, werden die Perspektiven der Schülerinnen und Schüler in einer quantitativen
Fragebogenstudie sowie qualitativen Gruppendiskussionen hinsichtlich sieben Dimensionen untersucht: Vorstellungen von Europa, Identifikation mit Europa, Einstellungen zu Europa, schulische
Bildung über Europa, wahrgenommene Partizipationsmöglichkeiten, die Vorstellung von einem zukünftigen Europa und die Reflexion der eigenen Sozialisation und Einbindung in gesellschaftliche
Machtstrukturen.
Europabildung – in der oder für die Großregion?! Großregionale Kultur(en) einer europabezogener Bildung
Charlotte Keuler (Universität Trier, Edu.GR)
Fr, 17:15 - 18:00 Uhr
Raum B16
Vortrag
Grenzregionen bieten einerseits besondere Chancen für eine schulische und unterrichtliche Auseinandersetzung mit Europa (vgl. auch Busch/Lisz/Teichmüller 2016: 10). Andererseits ist zu vermuten, dass europabezogene Bildungsprozesse in Grenzregionen spezifischen Herausforderungen und Aufgaben gegenüberstehen (vgl. auch Busch/Teichmüller 2013: 13). So ließe sich zum Beispiel die Pflege und (Weiter-)Entwicklung einer gemeinsamen, grenzüberschreitenden Erinnerungskultur, die sowohl regionenspezifische wie auch nationale und transnationale Perspektiven berücksichtigt, als Aufgabe verstehen (siehe bspw. der Digitale Erinnerungsatlas der Großregion).
Doch inwiefern wird ein großregionaler Schulstandort von Lehrpersonen überhaupt als einflußgebend auf die eigene Europabildung wahrgenommen? Welche Hinweise auf eine (großregionale) Kultur bzw. Kulturen europabezogener Bildung lassen sich aus einer Analyse von bildungspolitischen Vorgaben und Unterrichtsmaterialen rekonstruieren? Im Rahmen des Vortrags werden Ergebnisse einer Teilstudie des Edu.GR Projekts vorgestellt. Vereint werden dabei Ergebnisse einer Curricula- und Schulbuchanalyse mit Wahrnehmungen von Lehrpersonen als Mutliplikator:innen von europabezogener Bildung.
Literatur und Hinweise:
Busch/Teichmüller: Einführung. In ebd. (Hg.): Europa leben und gestalten – Transnationale Bildung- und beteiligungsformen in der deutsch-polnischen Grenzregion. Sammelband abrufbar: https://www.schloss-trebnitz.de/publikationen/. S. 9-16.
Busch/Lisz/Teichmüller 2016: Einführung. In ebd. (Hg.): Bildung grenzenlos vernetzen. Sammelband online abrufbar: https://www.schloss-trebnitz.de/publikationen/. S. 10-15.
Digitaler Erinnerungsatlas der Großregion, weitere Informationen unter: https://erinnerungsatlas.eu/
MEHRSPRACHIGKEIT UND INTERKULTURELLES LERNEN
Augmented Reality: Der Stellenwert digitaler Medien in Methoden der Mehrsprachigkeitsdidaktik
Prof. Dr. Eve Lejot; Corine Philippart (Universität Luxemburg)
Fr, 14:45 - 15:30 Uhr
Raum B 17
Vortrag
Die Studiengänge an der Universität Luxemburg sind überwiegend mehrsprachig. Im Rahmen eines gemeinsamen Kurses der sechs Sprachzentren der Grenzuniversitäten, bereiten wir die Studierenden sprachlich und kulturell auf eine zukünftige Mobilität vor. Meistens führen die Studierenden den Kurs in Autonomie auf der Moodle-Plattform aus. Wir möchten nun einen Schritt weiter machen, so dass die Studierenden, die in der UniGR Region studieren wollen, die verschiedenen Campus anders kennenlernen können. Die neuen Generationen von Studierenden, die heute an die Universitäten kommen, sind mit digitalen Medien und dem Internet geboren und zum größten Teil damit aufgewachsen (Wu, 2022 : 163). Diese Studierenden des digitalen Zeitalters bringen Veränderungen mit sich, was die Erwartungen an das Lehren und Lernen an der Universität betrifft. Um dem begegnen zu können, werden verschiedene digitale Medien eingeführt (Shadiev & Yang, 2020 : 6). In unserem Beitrag werden wir uns mit der Frage beschäftigen, welchen Stellenwert "Augmented Reality" oder „AR“ im Fremdsprachenunterricht einnimmt. Die AR setzt sich in vielen Studiengängen, insbesondere in den Bereichen Naturwissenschaften, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik, durch (Iqbal et al., 2022 : 5), da sie die Darstellung, das Verständnis und das Behalten von - insbesondere abstrakten und komplexen - Konzepten erleichtert (Elmeziane & Lecorre, 2021 : 2). Wir werden uns mit dieser Frage in drei Schwerpunkten beschäftigen. Als Erstes werden wir definieren, was AR ist und welchen Beitrag sie zum Lehren und insbesondere zum Fremdsprachenunterricht leistet. Zweitens werden wir die Formate untersuchen, in denen sie in den Fremdsprachenunterricht integriert werden kann. Wir werden auch sehen, wie wir im Rahmen unseres europäischen Mobilitätskurses konkret auf diese Schwerpunkte hinarbeiten.
Inter- und transkulturelles Lernen durch projektorientierte Unterrichtsformen in der universitären Sprachausbildung in der Grenzregion des Oberrheins an der Schnittstelle zwischen Deutsch und Französisch als Fremdsprache
Nina Kulovics (Pädagogische Hochschule Freiburg)
Fr, 15:30 - 16:15 Uhr
Raum B 17
Vortrag
Durch projektorientierte Unterrichtsformen im Fremdsprachenunterricht werden neben sprachlichen und sozialen Kompetenzen insbesondere transversale Kompetenzen (interkulturelle Kompetenz,
Zeitmanagement und Teamwork, Demokratie- und Europabildung, Problemlösungskompetenz, kritisches Denken, Kreativität usw.) geschult. Die im Beitrag vorgestellten Good-Practice-Beispiele aus dem
Bereich Deutsch und Französisch als Fremdsprache, die im Hochschulkontext im deutsch-französischen Sprachtandemsetting bzw. im Sprachunterricht in der Grenzregion des Oberrheins angesiedelt sind,
sind interdisziplinär, autonomiefördernd, produkt- und zugleich prozessorientiert. Sie lassen aus Lernenden Projektmanager*innen in einem binationalen und lingualen Projektteam werden, schulen
Kommunikations- und Verstehensbereitschaft und somit inter- und transkulturelles Lernen. Die Studierendenprojekte sind nicht nur auf den stofflich bzw. sprachlich bezogenen Wissenserwerb
ausgerichtet, sondern geben den Lernenden gezielt Anstöße, um Verantwortung für den eigenen Lernprozess zu übernehmen und ihre individuellen Interessen und Lebenswelten in die Unterrichtsprojekte
einzubringen. Die angehenden Sprachlehrer*innen und Chemiker*innen in zwei grenzüberschreitenden deutsch-französischen Studiengängen (Freiburg/Mulhouse/Nizza) gestalten gemeinsam in Kleingruppen
unter anderem zweisprachige Kinderbücher für Schüler*innen in Deutschland und Frankreich, erstellen Unterrichtsaktivitäten für den Fremdsprachenunterricht in der Grenzregion mit Berücksichtigung
der unterschiedlichen Lehr- und Lernkulturen, konzipieren und illustrieren Geschichteprojekte, ein Überlebenshandbuch für Studierende in Pandemiezeiten, ein interaktives Periodensystem, einen
Instagram-Blog, eine virtuelle Ausstellung, Podcasts und zahlreiche Kurzfilme. Weiters werden deutsch-französische Unterrichtsprojekte an der Schnittstelle zwischen Hochschule und Schule
vorgestellt, etwa ein Märchenprojekt, ein Projekt zum elsässischen Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer, zu Schriften und Liedern aus dem Ersten Weltkrieg und ein Projekt zur mehrsprachigen
Donau. Anregungen aus der Praxis für die Planung und Durchführung von europabezogener Projektarbeit im Fremdsprachenunterricht an Hochschulen in Grenzregionen runden diesen Beitrag ab. Hierbei
werden Rückmeldungen von Studierenden in Form von Projektevaluierungen und Lerntagebüchern berücksichtigt und Projektziele, Projektprozesse und abgeschlossene Projekte vorgestellt.
Gastronomie am Dom, Restaurant Walderdorffs
Direkt am Domfreiplatz ist das Restaurant Walderdorffs geleben. Neben traditionell lokaler Küche und Bitburger Pils werden hier auch Liebhaber*innen einer modernen und internationalen Küche fündig. Wir laden Sie herzlich ein, den Tag mit uns ausklingen zu lassen und die Diskussionen des Tages in jener Atmosphäre weiterzuführen.
Treffpunkt ist der Domfreiplatz, jedoch bietet sich auch ein kleiner Spaziergang in der Trierer Altstadt mit Besichtigung des Domes, der Basilika und der Kaiserthermen an.
19:30 Uhr
Restaurant Walderdorffs
Domfreihof 1 a
54290 Trier
Die Eröffnung des 2. Konferenztages durch das Team Edu.GR
Eröffnung
Sa, 09:00 - 09:15 Uhr
Hörsaal 2
PANEL 1: GRENZÜBERGREIFENDE KOOPERATION UND MOBILITÄT
Mehrsprachigkeit in Grenzregionen. Chancen des Erasmus+ Blended Intensive Programmes
Dr. Miroslav Janík (Masaryk University Brno); Prof. Dr. Anke Wegner (Universität Trier), Prof. Dr. Eva Vetter, Paulina Wagner (Universität Wien, Zentrum für Lehrer*innenbildung)
Sa, 09:30 - 10:15 Uhr
Raum B16
Vortrag
Im Beitrag wird ein Blended Intensive Programme (Erasmus+) zum Thema Mehrsprachigkeit in Grenzregionen vorgestellt. Im Rahmen des Blended Intensive Programme (BIP) sollen die Nutzung
innovativer Lern- und Lehrmethoden sowie die Zusammenarbeit in transnationalen und interdisziplinären Teams an gesellschaftlichen Herausforderungen gefördert werden. Unser BIP fokussiert auf
diverse Aspekte der Mehrsprachigkeit in der Grenzregion von Österreich, Tschechien und Deutschland. Studierende und Akademiker*innen von vier Universitäten nehmen an dem BIP teil: Universität
Wien, Masaryk Universität in Brno, Palacky Universität in Olomouc und Universität Trier.
Inhaltlich richtet sich das BIP auf Themen wie die Datenlage über Sprachen in den jeweiligen Ländern, gelebte Mehrsprachigkeit in Grenzregionen und Mehrsprachigkeit in Bildungsinstitutionen. Das
Projekt bedient sich projektorientierter Lernmethoden, d.h. die Studierenden erstellen und präsentieren eigene Projekte, in denen sie die Mehrsprachigkeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln
betrachten. Dazu nutzen sie kreative Erhebungsinstrumente (z.B. linguistic landscaping), besuchen Schulen (bzw. andere Bildungsinstitutionen) und es werden für sie Workshops bzw. Plenarvorträge
von Expert*innen organisiert.
Im Beitrag werden ausgewählte theoretische Grundlagen, die organisatorischen Rahmenbedingungen sowie Einblicke in die Ergebnisse des ersten Durchlaufs unseres BIPs präsentiert, der im Mai 2023 in
Wien stattfindet.
Internationale schulische Kooperationen in europäischen Grenzregionen. Bildungsräumliche Perspektiven bei der Wahl der Kooperationspartner
Prof. Dr. Anatoli Rakhkochkine (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)
Sa, 10:25 - 11:10 Uhr
Raum B16
Vortrag
Schulen integrieren die globale, internationale, interkulturelle und europäische Dimension in den Unterricht und in außercurriculare Aktivitäten und entwickeln dabei einzelne Aktivitäten
(Schüleraustausche, internationale Projekte, bilinguale Angebote etc.) zunehmend zu internationalen Schulprofilen. Diese Profile nehmen Bezug auf unterschiedliche pädagogische Konzeptionen
(interkulturelle Bildung, globales Lernen, Europabildung, transnationale Bildung u.a., vgl. Hornberg 2010, Hummrich/Pfaff 2019) und lassen sich unterschiedlichen Bildungsräumen zuordnen (vgl.
Adick 2005, Hornberg 2010). Grenzregionen in Europa können dabei als besondere Bildungsräume betrachtet werden, in denen bilaterale und europäische Bezüge besonders relevant sind (vgl. Busch et
al. 2016, Busch et al. 2019). Internationale Aktivitäten sind ohne ausländische Partner kaum denkbar, für die Wahl der Kooperationspartner sind nicht nur pädagogische, sondern auch politische,
ökonomische, und ökologische Überlegungen relevant. Moderne Kommunikationstechnik schafft neue virtuelle Bildungsräume und Kooperationsmöglichkeiten. Die Wahl der Kooperationspartner markiert
gewissermaßen die bildungsräumlichen Bezüge und die Bezüge auf jeweilige pädagogische Konzeptionen der grenzüberschreitenden Bildungskooperationen. Die räumliche Nähe scheint für Schulen in den
Grenzregionen ein naheliegender und wesentlicher Faktor für die Wahl der ausländischen Kooperationspartner zu sein, erfordert aber eine pädagogische und organisatorische Rahmung (z.B.
Europabildung) und mitunter eine Positionierung im Verhältnis zu anderen internationalen Partnerschaften. Nach einem Überblick über den theoretischen Rahmen zur Internationalisierung von Schule
und zu Bildungsräumen aus der Perspektive der Vergleichenden Erziehungswissenschaft wird die Frage nach der Wahl der Partner in internationalen schulischen Kooperationen anhand ausgewählter
Beispiele aus Schulen in der deutsch-niederländischen, in der deutsch-tschechischen und in der deutsch-polnischen Grenzregion diskutiert.
Europabildung auf dem Prüfstand: Schulentwicklung und die Perspektive der Schulleitung
Prof. Dr. Anke Wegner (Universität Trier, Edu.GR)
Sa, 11:25 - 12:10 Uhr
Hörsaal 2
Vortrag
Das Zusammenwachsen Europas und die politische, ökonomische und kulturelle Verflechtung der europäischen Staaten und Regionen sind in den vergangenen Jahrzehnten zur Normalität geworden, sie sind
nach wie vor aber auch als Herausforderung zu begreifen, die sich in spezifischer Weise auch in der Großregion widerspiegelt. Die Großregion steht als Modell für ein Europa in Einheit und
Vielfalt, weil in ihr vielfältige Programme und einzelne Aktivitäten der Begegnung, des Austauschs und der Gestaltung der Großregion bereits umgesetzt werden. Auch sind Schulkonzepte zum Teil auf
den europäischen Nachbarn und die Großregion ausgerichtet, und die sprachliche Vielfalt in der Großregion erfährt vielerorts und teils auch an Schulen bereits Aufmerksamkeit und wird engagiert
befördert. Die Großregion steht aber auch Pate dafür, dass eine europäische und transregionale Mobilität, Vernetzung und Kooperation weithin noch in den Kinderschuhen stecken. Auch 75 Jahre nach
dem Zweiten Weltkrieg und selbst 30 Jahre nach dem Maastricht-Vertrag bestehen Grenzziehungen in vielen Köpfen weiter. Institutionelle Regeln behindern noch immer ein Zusammenwachsen Europas, und
nationale Verstrickungen von Bildungssystemen und Schulprogrammen werden fortgesetzt.
Die Schulen der Großregion zeichnen sich durch eine Vielfalt spezifischer Schulkonzepte und pädagogisch-didaktischer Schwerpunktsetzungen aus, die jeweils mehr oder weniger auch auf den Bereich
der Europabildung abheben. Der Beitrag fasst im ersten Teil zentrale Befunde des Edu.GR-Teilprojekts zur Schulentwicklung zusammen und greift dabei auf die Auswertung von Interviewdaten mit
Schulleiter:innen aus der Großregion zurück. Ausgehend davon soll – im Rückbezug auf einen weiten Begriff der Europabildung – ein Modell der Schulentwicklung vorgestellt werden, das sowohl auf
Aspekte der Bildung zur Bürgerschaft und damit angesprochene Aspekte der politischen Bildung und der Demokratiefähigkeit als auch auf die Notwendigkeit der sprachlichen Bildung angesichts der
sprachlichen Vielfalt der Bürger:innen in der Grenzregion abhebt. Im Fokus stehen die verschiedenen Ebenen der Schulentwicklung, zuallererst die Unterrichtsentwicklung, die Curriculumentwicklung
und die Erziehungsentwicklung, damit einhergehend jedoch auch die Personalentwicklung und die Organisationsentwicklung.
La coopération transfrontalière dans les domaines de l’emploi et de la formation : quelques éléments de réflexion
Prof. Dr. Rachid Belkacem, (Université de Lorraine, Nancy);
Franz Clement (Institute of Socio-Economic Research LISER, Luxembourg)
Sa, 11:25 - 12:10 Uhr
Raum B16
Vortrag (französisch im Original)
Dieser Vortrag soll die Herausforderungen aufzeigen, denen sich die verschiedenen Teilregionen der Großregion (Lothringen, Luxemburg, Saarland, Rheinland-Pfalz und Wallonien) gegenüberstehen.
Jene sind zahlreich und in verschiedenen Bereichen angesiedelt: nachhaltige Entwicklung, digitale Technologien, demografische Entwicklungen, angespannte Fachkräftesituation, Entstehung neuer
individueller und kollektiver Bedürfnisse, ... Diese Veränderungen bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Bildungs- und Ausbildungssysteme. Viele dieser Herausforderungen sind bereits allen
Gebieten der Großregion gemeinsam und implizieren, bzw. bedingen aufgrund der starken funktionalen Integration unserer Gebiete zwangsläufig eine aktive grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Zwei
Fragestellungen werden hier herangezogen, um unsere Ausführungen zu veranschaulichen: die Entwicklung der Arbeitsplätze und die Berufsausbildung, darunter die Lehre im grenzüberschreitenden
Bereich. Nach einem Überblick über den allgemeinen Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, ihre Fortschritte, aber auch ihre Grenzen, wird sich unser Beitrag nacheinander auf zwei
Problematiken der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit konzentrieren: die Beschäftigung (Zusammenarbeit zwischen den Institutionen und Einrichtungen der Aus- und Weiterbildung und der Bildung
(Berufsschulen, IUT, Universitäten)) und die Berufsausbildung, einschließlich der grenzüberschreitenden Lehrlingsausbildung.
Europabildung in der deutsch-polnischen Grenzregion
Magdalena Antoniewicz (Schloß Trebnitz Bildungs- und Begegnungszentrum)
Sa, 12:20 - 13:05 Uhr
Hörsaal 2
Vortrag
(folgt)
Das Erasmus+-Projekt GLOBDIVES: Global Citizenship Education und Diversity Management als gemeinsame interdisziplinäre Bildungsaufgaben für europäische Hochschulen
Dr. Julia Frisch; Prof. Dr. Petra Garnjost; Prof. Dr. Kerstin Heuwinkel (HTW Saar)
Sa, 12:20 - 13:05 Uhr
Raum B16
Vortrag
Global Citizenship Education (GCE) als interdisziplinäre Querschnittsaufgabe im gesamten Bildungssystem –so präsentiert sich die Idealvorstellung von GCE, die auf lebenslanges Lernen und eine auf
die jeweilige Altersstufe und Lernumgebung angepasste Auseinandersetzung mit Wissen, Einstellungen, Werten und Kompetenzen setzt. Allerdings liegt der Schwerpunkt von GC Ein Europabislang vor
allem auf dem schulischen Bereich (Wintersteiner 2015). Zwar bieten viele Hochschulen bereitsStudiengänge zu Themen wie z.B. Nachhaltigkeitan, GCE als studien- und fächerübergreifendes Thema ist
bislang jedoch weder in der Lehrpraxis, noch in der Forschung zu Hochschullehre und -didaktikumfassend repräsentiert. Dabei bietet das Studienumfeld viele potenzielle Lerngelegenheiten, um zur
persönlichen Entwicklung der drei Hauptziele der GCE –Respekt für Diversität, Solidarität und gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein–beizutragenund den Studierendendie Möglichkeit zu geben,
Schlüsselkompetenzen für ihren bevorstehenden Eintritt ins Arbeitslebenzu erwerben(UNESCO 2019).Hier setzt das Projekt GLOBDIVES an: Gefördertim Rahmen des Erasmus+-Programms
"Kooperationspartnerschaften im Hochschulbereich",entwickeln die Projektpartner:innen aus Finnland, Litauen, Rumänien, Spanienund Deutschland seit Anfang 2022 ein gemeinsames Toolkit zur
Förderung von Global Citizenship Educationund Diversity Management an Hochschulen. Übergreifendes Ziel ist die Implementierung eines gemeinsamen interdisziplinären Moduls für Studierende der
beteiligten Hochschulen sowie ein begleitendes Train-the-Trainer-Programm für Hochschullehrende. Die Inhalte des Moduls orientieren sich einerseits an den SustainableDevelopment Goals (SDG) der
UNESCO sowie deren Auslegung durch die OECD(OECD 2022), andererseits an den Ergebnissen aus zwei ineinandergreifenden Erhebungsphasen des Projekts: einer vergleichenden Literaturanalyse
undInterviews mit Akteur:innen der Hochschullehre sowie mit Vertreter:innen von NGOs und Unternehmen. Hierdurch werden einerseits nationale Divergenzen im Verständnis von GCE und Diversity
Management identifiziert, andererseits die bildungswissenschaftlichen Diskurse aus der Literaturstudie denAnforderungen der Ausbildungspraxis gegenübergestellt. DieseErgebnisse fließen indie
Konzeption des anwendungsorientierten Studienmodulsein, das ab Frühsommer 2023 implementiertund noch während der Projektlaufzeit evaluiertwird. Im Rahmen des Vortrags werden Ergebnisse der Studie
kontrastiv präsentiert sowie erste Einblicke in das Praxismodul gegeben und zur Diskussion gestellt.
PANEL 2: MEHRSPRACHIGKEIT UND INTERKULTURELLES LERNEN
Europe and the Curriculum - New Approaches to Evaluate Education for Europe in Curricula Across Subjects and Borders.
Dr. Thomas Benz (Universität Trier, Edu.GR)
Sa, 09:30 - 11:10 Uhr
Raum B 17
Workshop
In many school curricula in EU's public schools, European competency is perceived as a cross-sectional task (see Directorate-General for Education, Youth, Sport and Culture, 2020; “Curriculum Reform in Europe: The Impact of Learning Outcomes” 2012), but subjects outside of the social sciences struggle to fulfill these requirements. The German government organization Kultusministerkonferenz (KMK) has been working on defining European competency since the 1970s. In a recent publication (2020) they define a set of competencies at the core of European education. The competences in summary are 1) geopolitical knowledge of Europe 2) intercultural competence 3) participatory competence 4) multilingual competence. Furthermore, the quote stresses the importance of building an individual European identity for every student, which co-exists with other regional modes of belonging like national, regional and local ones. Then again, Curriculum Studies (see for reference Pinar et Al., 2004, 2008; Varbelow, 2012) is rarely represented as a discipline in its own rights with research institutes in Europe (see for reference Hopmann & Riquarts 2012; Pinar, 2011). A short look at vastly different understandings of curriculum within curricular documents points towards these shortcomings. A similar issue persists with the definition of competence. I am specifically looking at competences which enable students to navigate the 5 political systems of the Greater Region, Saarland, Rhineland-Palantine, Luxembourg, Grande-Est, French Wallonia and through the results of my analysis, I will also aim to further contribute substance to the working definitions by the KMK above. The border region will be referenced here as Greater Region. The definition of Greater Region is marked on one hand by the geographical inclusion of Rhineland-Palantine, Wallonia in Southern Belgium, Luxembourg, the Saarland, and the French region of Grande-Est, on the other by efforts of cross-border cooperation (see Kooperationsraum-Großregion, n.d.). We are aiming to respond to the following: What (unused) potential for the inclusion of European competency is embedded within middle school curricula across different subjects in a cross-border metropolitan area? Which methodology can reveal these competencies across different curriculum designs?
PANEL 3: EUROPAKONZEPTE: BILDUNGSWISSENSCHAFTLICHE ZUGÄNGE
Crossing Temporary and Geographical Borders in Curricula Development Cooperation before and during War Time in Europe
Prof. Dr. Halyna
Zaporozhets (Petro Mohyla Black Sea National University, Mykolaiv)
Sa, 09:30 - 10:15 Uhr
Raum B21
Vortrag (englisch)
Recently numerous borders in Europe as well as in the whole world have disappeared. Education has experienced significant changes and new formats of digital classes have been adopted during
pandemic times at European universities. The terrible war in Ukraine has completely eliminated the boundaries between educational institutions all over the world. The war even threatens the
existence of some Ukrainian universities. Thousands of students have had their classes disrupted. Thousands of teachers and professors migrated within Ukraine or to other countries. This paper
discusses cross-border cooperation in education before and during these difficult times. Ukrainian universities are open and ready for transformations in curriculum. Over the past years teachers
and students have been thrust into new models of online learning. The pandemic taught everyone to quickly adjust their way of teaching to the changing circumstances and to online, blended, and
hybrid learning. The new project of cooperation between the Faculty of Philology at Petro Mohyla Black Sea National University and the Faculty of Philosophy at Saarland University to digitalize
the most important foreign language degree programs for future teachers is an example of cross-border cooperation in curriculum development. The teaching models dedicated to foreign language
studies developed jointly by all project participants will contribute to the networking of German and Ukrainian academics and students – future teachers of foreign languages. This project can
strengthen the cohesion despite great geographical distances and is also excellently suited to facilitate a long-term study and work cooperation on a European level. The challenges and
perspectives of this cross-border cooperation are outlined in the proposed paper.
Bildungspotenziale der Großregion und ihre Nutzung in Schule und Unterricht: Ergebnisse einer Fragebogenstudie unter Schulleitungen und Fachvertretungen
Prof. Dr. Matthias Busch; Michell W. Dittgen; Marina Zingraf (Universität Trier)
Sa, 10:25 - 11:10 Uhr
Raum B21
Vortrag
Die Großregion als komplexer Bildungsraum wird bildungspolitisch und -theoretisch vielfach mit internationalem Austausch sowie diversen Bildungs- und Karrierechancen für junge Menschen
assoziiert. Wie und inwieweit derlei Potenziale in der konkreten schulischen und unterrichtlichen Praxis jedoch tatsächlich abgerufen und lernproduktiv genutzt werden (können), welche Hürden und
Bedarfe, aber auch bewährten Praktiken bestehen, ist weitgehend unerforscht. Deshalb wurde 2023 im Rahmen des Projekts „Europalernen in transnationalen Bildungsräumen (Edu.GR)“ in der gesamten
Großregion (Rheinland-Pfalz, Saarland, Lothringen, Wallonie-Bruxelles, Ostbelgien, Luxemburg) eine onlinegestützte Fragebogenstudie unter Schulleitungen und Fachvertretungen durchgeführt, die der
praxis- und bedarfsorientierten Schul- und Unterrichtsentwicklung zugutekommen soll. Die erhobenen Daten wurden statistisch und in Teilen inhaltsanalytisch ausgewertet und werden im Rahmen der
Tagung erstmals präsentiert.
Lernnarrative in der Europabildung? - Analysewege zur Identifizierung wertmäßiger Vorwegbestimmtheiten in Grenzaushandlungsprozessen
Stephan Benzmann (Universität Hamburg)
Sa, 11:25 - 13:05 Uhr
Raum B21
Workshop
Im Rahmen eines Dissertationsvorhabens wurden 195 Schulbucheinheiten zur Frage, ob die Türkei Mitglied der Europäischen Union werden soll, in einem Korpus zusammengetragen. Der Stoff
EU/Türkei-Beitritt gehört zu den Standardthemen, der in Politikschulbüchern sowie Schulbüchern gesellschaftswissenschaftlicher Integrationsfächer europäische Grenzaushandlungen exemplarisch auf
verschiedenen Ebenen (u.a. ökonomisch, kulturell, politisch, geographisch) repräsentiert. Schulbucheinheiten sollten gemäß politikdidaktischen Professionsstandards politische Themen kontrovers
repräsentieren und Schüler:innen nicht überwältigen. Deutungsmuster der Realität, die angeeignet werden sollen, d.h. Lernnarrative, können durch Formen des Otherings, semantische Rollen,
Bewertungsperspektiven, lernlogische und temporale Ordnungen sowie didaktische Perspektiven von Aufgaben wertmäßige Vorwegbestimmtheiten (Walter Gagel) zu Grenzmarkierungen umfassen.
Politikdidaktische Fragen an Schulbucheinheiten sind deshalb: Wie können implizite und explizite Lernnarrative identifiziert werden? Welche Impulse können von diesen für die Gestaltung von
Lernmaterialien abgeleitet werden? In einem Workshop würde exemplarisch der Frage nachgegangen, inwiefern den Repräsentationen des EU/Türkei-Beitritts in Schulbucheinheiten Lernnarrative inhärent
sind. Es wird ein innovativer lernnarratologischer Ansatz vorgestellt, mit dem diese identifiziert werden können, und fachdidaktische Folgerungen diskutiert.
Der Abschluss des 2. Konferenztages mit einem Austausch / Social im Konferenzbüro / Aufenthaltsraum.
Abschluss
Sa, 13:10 - 13:30 Uhr
Raum B 22